Märchen der Gebrüder Grimm

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Kernaussage

Welche Kernaussage möchte uns das Märchen mitteilen?

Aschenputtel berichtet von einer weiblichen Anlage, der natürlichen Fähigkeit jeder Frau, neues Leben entstehen zu lassen. Eine Fähigkeit, die bei den meisten Frauen heute brach liegt. Damit ist nicht nur das Kindergebären gemeint. Auch auf der psychischen Ebene ist eine Frau mit der Fähigkeit ausgestattet, etwas völlig Neues, eine neue Welt entstehen zu lassen und damit Schwierigkeiten zu überwinden. So wie für Aschenputtel, als sie zur Prinzessin wird und damit für sie ein völlig neues Leben beginnt. Wenn wir uns diese Tragweite einmal klar machen, sind schwere Zeiten kein Grund mehr, daran zu verzweifeln, sondern es gibt einen Ausweg, und es gehört zu unserer Anlage, diesen Ausweg zu schaffen. Das Märchen erzählt, wie ein solcher Prozess geschieht, und was dafür zu tun ist.

Aschenputtel wird häufig als das Beispiel schlechthin für eine nicht emanzipierte Frau hingestellt: Sie ist abhängig, muss dienen und niedere Arbeiten tun. Nun hat sich zwar die Emanzipation dafür eingesetzt, dass keine Frau mehr Aschenputtel sein muss, doch was uns das Märchen sagen will, ist keineswegs unmodern. Vielmehr zielt es auf eine Realität unserer Existenz, die von der Emanzipation unberührt bleibt. Viele Frauen befinden sich in einer Lebenssituation, in der sie sich arm, minderwertig, als ein Nichts, eben wie Aschenputtel fühlen. Solche Gefühlstiefen können jede Frau treffen, egal wie emanzipiert sie ist. Das Märchen bietet uns Hilfe an und rät, was zu tun ist, um sich daraus zu befreien.